Wiederaufbau von Vertrauen

paartherapie berlin vertrauen sicherer raum klärung vertrauensbruch gefühle besprechen wiederaufbau von vertrauen

Du bist hier:

> 7 Herzenswünsche

>> Vertrauen

>>> Wiederaufbau von Vertrauen

 

Wie ich ja schon einleitend schrieb: Vertrauen schenken wir. Und für ein Geschenk fordern wir ja eigentlich nichts im Gegenzug. Letztlich werden wir bei der Abwägung, ob wir (Jemande:m) erneut Vertrauen schenken wollen, diesen Schritt also ganz allein gehen müssen: den Entschluss fassen, es erneut zu schenken.

Nichtsdestotrotz gibt es für einen Wiederaufbau des Vertrauens in einer Beziehung (nach einem Vertrauensbruch) verschiedene Ideen und auch praktische Vorgehensweisen, die Paare nutzen können. Entscheidend ist die konsequente Einhaltung und aufrichtige Bemühung beider Partner.

 

Verbindliche Vereinbarungen

Als Paar könntet Ihr gemeinsam spezifische, messbare und erreichbare Absprachen treffen, die gegenseitiges Vertrauen fördern. Zum Beispiel abends ein 15min Check-in ohne Ablenkung, um sich gegenseitig kurz vom Tag zu erzählen.

Auch eine Einigung auf höhere Transparenz in Bereichen wie Finanzen, Kommunikation oder Zeitplanung ist hilfreich. Insgesamt helfen regelmäßige, z.B. tägliche oder wöchentliche Gespräche, um (wieder) Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse auszutauschen.

 

Gemeinsame Aktivitäten

Einmal die Woche könntet Ihr Euch verabreden für gemeinsame Aktivitäten, die Euch Beiden Spaß bereiten und die Bindung stärken. Alternativ („wir haben keine gemeinsamen Interessen“) kann auch abwechselnd Person A und dann Person B in ihrer Interessenswelt besucht werden – Ziel ist dann nicht, selbst Interesse dafür zu entwickeln oder hierin gemeinsame Ansätze zu finden, sondern als Gast die andere Person hier in ihrer Welt zu besuchen und sich das mit Interesse anzuschauen.

 

Ehrlichkeit und Offenheit beim Wiederaufbau von Vertrauen

Wichtig ist, dass Ihr (wieder) offen über Fehler, Ängste und Unsicherheiten sprecht. Ein regelmäßiges Feedback über das, was gut läuft und was verbessert werden kann, ist hilfreich. Dabei gilt natürlich das Einhalten der Kommunikationsregeln – also keine Vorwürfe, Du-Botschaften, etc.

Es gibt Paare, die auch zusammen Achtsamkeitsübungen durchführen wie gemeinsame Meditation, Achtsamkeitsspaziergänge oder selbst Atemübungen, um die Präsenz und Verbundenheit zu fördern. Aber dazu müssen natürlich beide bereit sein und sich damit wohl fühlen.

Interessant ist, ein Bewusstsein für die eigenen Emotionen zu entwickeln (sie ohne große Analyse für sich wahrzunehmen und festzuhalten) – und auch für die des Partners (hierbei nur wahrzunehmen, ohne sofort darauf zu reagieren).

 

Therapeutische Unterstützung

Regelmäßige Sitzungen, wo Ihr Euch reflektieren und ausdrücken könnt, ohne im Argumentations- oder Verteidigungsmodus zu sein, sind ratsam. Bei Bedarf kann auch individuelle Therapie zur Bearbeitung persönlicher Themen hilfreich sein.

 

Insgesamt sind der Kreativität hier keine Grenzen gesetzt, wie Ihr neue kleine Rituale und Bindung (wieder)herstellen könnt. Ich kenne Paare, die sich gegenseitig immer klitzekleine Aufmerksamkeiten geschenkt haben – ganz unspektakulär eine Pusteblume, oder ein Stück Gebäck. Damit verbunden ist irgendeine Idee oder Erinnerung, die genannt wird. Keine Superlative, einfach nur Minigeschichten oder Assoziationen. Solche symbolischen Gesten und Rituale erneuern oder festigen das Engagement für eine Beziehung wie Gras, das einen Abhang vor Erosion schützt.

Der Geheimnis des Erfolges ist hier die Ehrlichkeit, die Offenheit und Bereitschaft beider Partner, an der Beziehung zu arbeiten (wohlwollendes Annehmen, nicht kritisches Bewerten!) und sich für den Wiederaufbau von Vertrauen zu engagieren.

 

error: Inhalt ist geschützt, keine Kopien erlaubt.
Call Now Button