Aggressionsfreie oder „Gewaltfreie Kommunikation“

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Die so genannte „Gewaltfreie Kommunikation“ ist ein Klassiker: schon 1963, also vor über 60 Jahren, erschuf Marshall B. Rosenberg ein Handlungskonzept in intensiver Auseinandersetzung mit der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Und so ganz allmählich hält diese wertschätzendere Gesprächshaltung seit einigen Jahren Einzug in unsere Berufswelt und ins Privatleben – es hat nur ein paar Jahrzehnte gedauert. Immerhin, besser als gar nicht, könnten wir sagen. Nun ja.

Im Kern geht es darum, seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse mit einzubeziehen in die Aussage, ohne den Partner anzugreifen (siehe hierzu auch den vorigen Artikel zur „Friedvollen Perspektive“).

Statt also zu sagen „Du machst nie den Abwasch“, könnte man sagen „Ich fühle mich überfordert, wenn ich den Abwasch alleine machen muss“.

Gewaltfreie Kommunikation (GfK) enhanced

Und noch besser wird es, wenn wir uns darin üben, unsere Kritik möglichst in einen Wunsch umzuformulieren: Wie wollen wir es denn haben? Zum Beispiel: „Ich fühle mich grad überfordert, den Abwasch alleine zu machen. Kannst Du mir kurz helfen mit den Gläsern?“

Sie müssen zugeben: Es fällt der anderen Person wesentlich leichter, sich bei einem „Nie machst Du den Abwasch“ aus der vorwurfsvollen, unbequemen Situation zurückzuziehen…

So reduziert lass ich das mal stehen. Natürlich gibt es einige Aspekte mehr, die in einer solchen Situation ansetzen können, z.B. wenn es gar nicht um den Abwasch geht (wie so häufig), sondern um eine Verunsicherung auf der Beziehungsebene („Wie stehst Du zu mir?“) – doch wir wollen sauber bleiben: dies ist die Kategorie „Kommunikation“, und wir belassen es hier bei einer bewussteren Kommunikationsform.

 

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