Du bist hier:
>> Vertrauen
>>> Ein sicherer Raum (für Deine Worte)
Besonders im Kontext von Vertrauensbrüchen ist ein sicherer Raum in der Paartherapie wichtig, in dem Gefühle stattfinden und offene Worte gesucht und gefunden werden dürfen. Sowohl für die einzelne Person als auch für das Paar zusammen ist ein sicherer Wort- und Gefühlsraum von entscheidender Bedeutung.
Sicherer Raum – für den Einzelnen
Ein erster Versuch wäre eine „Akzeptanz ohne Urteil“. Jede:r Partner:in soll die Chance haben, die eigenen Gedanken, Gefühle und Erfahrungen auszudrücken – ohne gleich verurteilt oder kritisiert zu werden. Dies umfasst auch die Freiheit, über Schmerz, Ängste, Unsicherheiten und Enttäuschungen zu sprechen. Ich diene hier als Wortfinder, Übersetzer, Gefühlsspiegel für die sprechende und die zuhörende Person.
Ein weiterer Schritt ist Empathie. Wir bemühen uns, die Perspektive der anderen Person nachzuvollziehen und uns in die Erfahrungen und Emotionen einzufühlen – ohne es damit gutheißen oder billigen zu müssen.
Wir wollen eine offene Privatsphäre und besondere Vertraulichkeit – also dem Vorsatz folgen, dass das, was in der Therapiesitzung gesagt wird, (auch die eigene) Offenheit und Ehrlichkeit fördert.
> Wichtig ist hierbei zu verstehen, dass dies nicht meint, in einer Partnerschaft müsse grundsätzlich immer über Alles im Leben und Erleben restlos offen gesprochen werden. Es geht vielmehr darum, dass bei einem Vertrauensbruch zuallererst Offenheit wichtig ist, um Perspektiven nachvollziehen zu können und eventuell den Entschluss zu fassen, erneut Vertrauen zu schenken.
Ein sicherer Raum – für das Paar
Ein sicherer Raum für das Paar bedeutet auch, dass beide Partner gleichberechtigt sind, z.B. mit gleicher Sprechzeit und gegenseitigem Respekt. Jeder soll die gleiche Gelegenheit haben, gehört zu werden, und beide Partner hören respektvoll zu, wenn die andere Person spricht.
Die Therapieumgebung bietet hierbei einen neutralen Raum, frei von den Ablenkungen und Belastungen des Alltags. Dies ermöglicht eine Fokussierung auf die Aspekte und Themen, die behandelt werden müssen.
Ich biete Struktur und Anleitung für Beide, um sicherzustellen, dass unsere Diskussion konstruktiv bleibt und dass Ihr Euch unterstützt und verstanden fühlt.
Im therapeutischen Prozess geht es nicht nur um das Verstehen und Nachvollziehen, wir erlernen auch Fähigkeiten und Techniken, um Konflikte früher zu erkennen, besser zu bewältigen und effektiver miteinander zu kommunizieren.
Sicherheit, gehört zu werden
Ein sicherer Raum gibt Ihnen bzw. Euch Beiden das Gefühl, dass die eigene Perspektive gehört wird, sie wichtig ist und Beachtung findet.
Es soll ein Ort sein, an dem Verletzlichkeit erlaubt und geschützt ist, da dies für den Heilungsprozess nach einem Vertrauensbruch entscheidend sein kann.
In einem sicheren, gemeinsamen (Therapie)Raum können also schwierige Themen angesprochen werden, die für das individuelle und gemeinsame Wachstum sowie für eine gute Entwicklung der Partnerschaft wesentlich sind.
Die Schaffung solch eines sicheren Raums in der Paartherapie ist ein kontinuierlicher Prozess, der Engagement und Offenheit von Beiden (bzw. in der Therapie von uns Dreien) erfordert. In einem solchen Umfeld könnt Ihr / können Sie als Paar beginnen, etwaige Vertrauensbrüche zu bearbeiten und an einem eventuellen Heilungsprozess der Partnerschaft zu arbeiten.